Das innovative Projekt der ARA Thunersee zeigt, wie Leichtstahlbauweise zur Schaffung nachhaltiger, effizienter und langlebiger Strukturen beiträgt.
Wenn innovative Technik auf durchdachte Konstruktion trifft, entstehen Leuchtturmprojekte – wie bei der ARA Thunersee. dhp Technology realisiert dort das weltweit grösste bewegliche Solarfaltdach. Ein zentrales Element: die Leichtstahlbauweise. Die filigrane, aber enorm tragfähige Struktur ermöglicht eine zuverlässige Energiegewinnung über bestehenden Klärbecken und überzeugt durch Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit.
Für die Anlage wurden 174 Tonnen Stahl auf 624 Ankerpunkten verbaut – eingebunden bis zu einem Meter tief. Geliefert wurde der verzinkte Stahl vom Partner Stalfa aus Polen in zehn exakt getakteten Etappen.
Roman Inhelder, Einkauf dhp Technology, erklärt: „Mit Stalfa haben wir einen Lieferanten, der in Qualität, Termintreue und Flexibilität überzeugt – essenziell für ein Projekt dieser Grösse.“
Die Struktur ist nicht nur leicht und modular, sondern dank guter Verzinkung auch für eine lange Lebensdauer ausgelegt – ideal für den Einsatz in der aggressiven Umgebung einer Kläranlage.
Die Leichtstahlbauweise bietet klare Vorteile: geringes Eigengewicht, modulare und flexible Anpassbarkeit, schnelle Montage bei laufendem Betrieb, hohe Korrosionsbeständigkeit und geringerer Materialeinsatz sowie CO2-Fußabdruck.
Lars Färber, COO dhp Technology, betont: „Unsere Leichtstahllösung ist das perfekte Rückgrat für eine bewegliche Solartechnologie – stark, effizient und zukunftssicher.“
Christian Studer von Kurita überprüfte den Stahlbau im Auftrag der ARA Thunersee visuell auf Rost, Risse, Schweissnähte und Beschichtungen.
„Die Qualitätssicherung begann bereits auf dem Reissbrett. Die ersten Prüfungen zeigten hervorragende Ergebnisse – sehr professionell umgesetzt,“ so Studer.
Das Projekt profitierte von enger Abstimmung zwischen Einkauf, Projektleitung, Lieferant und Gutachtern. Die ursprünglich als ein Bauabschnitt geplante Anlage wurde in zwei Etappen realisiert – aus pragmatischen Gründen während der Genehmigungsphase.
Ingo Schoppe, Geschäftsführer der ARA Thunersee, hebt hervor: „Die Zusammenarbeit mit dhp war offen und lösungsorientiert. Die Kombination aus Faltdach und Leichtstahl liefert echten Mehrwert.“ Er ergänzt: „Wir stärken unsere Energieautarkie und planen bereits, mit Batteriespeichern in den Regelenergiemarkt einzusteigen.“
Die Montage der Anlage erfolgte überwiegend auf bestehenden Becken – mit engen Platzverhältnissen und komplexer Logistik. Trotz dieser Herausforderungen konnte das Team den Bau präzise und im Zeitplan umsetzen.
Nicole Keller, Projektleiterin bei dhp Technology, hebt die Vorteile heraus: „Die Verbindung von Faltdach und Leichtstahlstruktur ermöglicht eine nachhaltige Doppelnutzung – ganz ohne Betriebsunterbrechung.“
Die Lösung bei der ARA Thunersee zeigt eindrucksvoll, wie sich bestehende Infrastrukturen doppelt nutzen lassen – ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Das Solarfaltdach ist damit wirtschaftlich, nachhaltig und langlebig.
dhp Technology setzt mit dem weltweit grössten Solarfaltdach nicht nur ein technisches Ausrufezeichen, sondern ein starkes Zeichen für die Zukunft der Wasserwirtschaft.