Das erste Parkplatz-Solarfaltdach in Deutschland
ENRW, Rottweil

Mit der Installation des ersten Solarfaltdachs über einem Parkplatz in Deutschland setzt die ENRW Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG ein sichtbares Zeichen für die Energiezukunft. Am neuen Standort in Rottweil-Neufra wurde über einer Fläche von 2.100 m2 ein Solarfaltdach errichtet, das architektonisch überzeugt und technisch neue Massstäbe setzt. Rund 700 Module liefern 350 kWp installierte Leistung und eine prognostizierte Jahresproduktion von 313 MWh – vollständig für den Eigenverbrauch. Eingebunden ist die Anlage in ein Energiekonzept, das unteranderem 64 Ladepunkten für die Mitarbieterinnen und Mitarbieter der ENRW beinhaltet.

Ausgangslage: Anspruch an Energie und Gestaltung

Die ENRW ist als regionaler Energieversorger weit mehr als ein reiner Stromanbieter – sie prägt mit ihren Investitionen das Bild einer wirtschaftlich und architektonisch zukunftsorientierten Energieversorgung. Für den neuen Standort in Rottweil-Neufra war es das Ziel, nicht nur Strom zu produzieren, sondern eine Lösung zu schaffen, die Infrastruktur, Design und Energieerzeugung verbindet.

Das Solarfaltdach ermöglicht genau diese Verbindung von Doppelnutzung – Parken und Laden und architektonisches Statement – offene, lichtdurchflutete Struktur statt massiver Carportbauweise.
Zudem maximale Flexibilität durch den patentiertem Faltmechanismus und die Integration des Solarfaltdachs in die  Ladeinfrastruktur, woduch der Strom direkt an Ort und Stelle erzeugt wird.

Herausforderung: Erstes Parkplatzprojekt in Deutschland

Für dhp Technology war es das erste Projekt in Deutschland, bei dem ein Solarfaltdach über einem Parkplatz errichtet wurde. Die Besonderheit lag nicht nur in der technischen Umsetzung, sondern auch in der komplexen Baustellenkoordination:

  • Schnittstellenmanagement auf einer Grossbaustelle mit mehreren Gewerken
  • Fundamente wurden vom Bauherrn erstellt, die Übergaben und Daten mussten präzise abgestimmt werden
  • Architektonische Integration – wetterfeste Schaltschränke im Aussenbereich, enge Platzverhältnisse
  • Kooperation – enge Zusammenarbeit mit Bauherrn und Landschaftsarchitekten

Umsetzung: Innovative Technik, sichere Abläufe

Die Anlage basiert auf einem patentierten Faltmechanismus mit Seilbahntechnologie. Das vollautomatische Ein- und Ausfahren wird durch eine Wetterstation gesteuert: Bei Wind, Hagel oder Schneefall fahren die Module automatisch ein. Kamerasystem und Notstromversorgung sichern die Funktion auch bei Extrembedingungen.

Die Leichtbauweise ermöglicht die volle Nutzung aller Stellplätze. So bleibt die bestehende Infrastruktur uneingeschränkt erhalten – ein entscheidender Vorteil für Flächeneffizienz und Wirtschaftlichkeit. Da das Solarfaltdach rechtlich als Maschine eingestuft ist, entfallen aufwändige Genehmigungsverfahren, was den Realisierungsprozess deutlich beschleunigt. Die Module sind zudem für die Überkopfmontage zugelassen und erfüllen damit höchste Sicherheitsanforderungen für den Einsatz in öffentlichen Bereichen.

Ergebnis: Energieeffizienz mit Vorbildcharakter

Mit 350 kWp Leistung und einer prognostizierten Jahresproduktion von 313 MWh deckt das Solarfaltdach einen wesentlichen Teil des Energiebedarfs am Standort.

Der Strom fliesst direkt in die Eigenversorgung: Gebäude, Wärmepumpe und Ladeinfrastruktur profitieren.

Davide Pestalozzi, Projektleiter dhp Technology:

„Für uns war dieses Projekt in Rottweil ein Meilenstein: das erste Solarfaltdach über einem Parkplatz in Deutschland – und dazu auf einer komplexen Grossbaustelle mit vielen Schnittstellen. Dank der sehr professionellen Zusammenarbeit mit der ENRW konnten wir Technik, Bau und Abläufe perfekt aufeinander abstimmen und das Projekt erfolgreich realisieren.“

Projektsteckbrief (Auszug)

  • Ort: Rottweil-Neufra (Deutschland)
  • Technik: 2 × 7 Bahnen à 48 Module, 350 kWp, ~313 MWh/a, lichte Höhe ≥ 4,3 m
  • Fläche: 2.100 m2 doppelt genutzt (Parken & Solarstrom)
  • Infrastruktur: Eingebunden in ein Energiekonzept, darunter ein Ladepark mit 64 Ladepunkten.

Bau & Betrieb:

  • Fundamente durch Bauherrn
  • Schaltschränke im Aussenbereich
  • vollautomatisches Ein-/Ausfahren
  • Monitoring & Steuerung über Ampare Cloud und Solar-Log-Schnittstellen

 

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